Ein Feld von lila Blumen am Sommer.Campus im Schloss Tempelhof.

Sommer.Campus

Wie gelingt Transformation, Kokreation, Demokratie?

Die ganz großen Systemfragen haben uns beim Sommer.Campus bewegt: Wie gelingt Transformation, Kokreation, Demokratie?

In fünf unterschiedlichen Seminaren haben wir dazu geforscht. Sie hatten dennoch einige Grundannahmen gemeinsam:

  1. Wir sind mehr als unser Kopf. Wir sind auch Emotion, Körper, verbunden mit dem Geistigen und mit der Erde.
  2. Wir sind Teil des Ganzen, wir können es nicht von außen reparieren.
  3. Die Lösungen kommen eher aus der Zukunft als aus der Vergangenheit.

Dazu ein paar sehr subjektive Eindrücke & Gedankensplitter …

Jascha Rohr: Krise & Kokreation


Jascha Rohr: „Krise ist Voraussetzung für Kokreation. Krise ist der Punkt wo wir in der Tiefe zum Umdenken gezwungen werden. Und: solange man nicht durch die Krise durch ist, kann man sich kein Bild von der Zukunft machen. Wir sehen sie nicht.“

Jaschas Diagnose: Wir sind noch gar nicht an diesem tiefsten Krisenpunkt angelangt … Na, Mahlzeit 😏.

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Rückblick VON Jascha Rohr ZUM Sommer.Campus

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Wenn wir aber kein Bild von der Zukunft haben, wenn die orientierende Ausrichtung auf ein größeres Ganzes fehlt, wenn wir also mitten hineingehen in die Transformationskrise, dann werden wir oft so emotional getriggert, dass wir am liebsten davonlaufen wollen. 

Oder wir verlieren uns in uns selbst: Wir kreisen um uns und verlieren den Kontakt zur Welt. Wir fokussieren nur mehr auf unsere individuellen Bedürfnisse. Oder wir gehen in die Hyperaktivität und starten noch ein Weltrettungsprojekt … 

In der Politik sehen wir weitere Formen des Absencing (so nennt es Otto Scharmer): Einzelinteressen von Lobbyisten dominieren. Blaming & Shaming auf dem politischen Schlachtfeld … Parteien haben Zulauf, die suggerieren: wir retten für dich die alte, heile Welt: mit Auto, Haus und Urlaubsflug. Die Konfrontation mit der harten Wirklichkeit, dass wir mitten in einer Transformationskrise sind und keine einfachen Antworten haben – das bringt keine Stimmen.

Claudine Nierth & Roman Huber: Lebendige Demokratie


Was können wir also tun?

In eine lebendige Demokratie investieren. Und die beginnt – Überraschung – in mir.

Wenn ich lerne, mich zu regulieren und Verantwortung für mich zu übernehmen, werde ich innerlich klar und handlungsfähig und kann der Welt dienlich sein. 

Dann kann ich auch mein Herz öffnen und auf jemanden neugierig zugehen, dessen Meinung mir total fremd ist. Ihm/ihr zuhören, obwohl ich selber so viel zu sagen hätte. Und: meine Meinung ändern …

Rückblick von Claudine Nierth zum Sommer.Campus

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Claudine Nierth von Mehr Demokratie e.V.: „Wir investieren ganz viel, dass ANDERE ihre Meinung verändern. Aber wann hast du selbst das letzte Mal deine Meinung geändert?“

Das ist auch deshalb so schwierig, weil die eigene Meinung Teil unserer Identität ist, die wir nicht leicht aufgeben. Damit wir sie verändern, braucht es nicht mehr Fakten, sondern vertrauenswürdige Menschen, die uns überzeugen. 

Roman Huber: „Wem vertraue ich? Jemandem der emotional verfügbar ist. So viele Politiker:innen sind emotional nicht verfügbar. Das ist Teil der Vertrauenskrise in der Politik.“

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Emotional verfügbar werden


Wenn wir also in der Welt etwas bewegen wollen, dann müssen wir selbst für andere emotional verfügbar werden und eine Atmosphäre von Vertrauen und Sicherheit schaffen können – im Gespräch mit Nachbar:innen, Andersdenkenden, Politiker:innen. 80% ist emotionale Kommunikation. Zuwendung, Zuneigung, Wertschätzung. 20% ist Inhalt“, sagt Claudine.

So verknüpft sich „innere Arbeit“ mit dem, was wir „lebendige Demokratie“ nennen. Denn die vielen großen Fragen rund um den Systemwandel werfen mich auf mich selbst zurück – auf meine Fähigkeit, all das Fremde, Krisenhafte, Widersprüchliche, Polarisierende der Welt in mir „abbilden“ zu können: nicht abzuwerten, keine einfache, schnelle Lösung für alle haben zu wollen, nichts weghaben zu wollen, aber auch nicht in den Emotionen zu versinken, sondern: damit zu entspannen. 

Innere Arbeit & Wirksamkeit im Außen


Die „Welt da draußen“ stellt also meine innere Arbeit auf die Probe. Denn die Fragen an die Welt sind letztlich Fragen an mich selbst:

  • Wie werde ich selbst vertrauenswürdig?
  • Wie schaffe ich in mir selbst die Fähigkeit, mich in die Schuhe des anderen zu stellen?
  • Wie werde ich selbst emotional verfügbar und öffne mein Herz für das ganz andere, Fremde, Bedrohliche?
  • Und wie entwickle ich ein stabiles & flexibles Selbst, damit ich mich verletzlich & stark in den Wind der Wirklichkeit stellen kann?

Alles andere als einfach – aber das hat ja auch niemand versprochen …

 

Sommer.Campus in Bildern

Hier findest du eine kleine Auswahl an Fotos vom Sommer.Campus 2024.

Stimmen von Teilnehmenden

„Im positiven Sinn überwältigend, beglückend, inspirierend, bereichernd“

„Genau der richtige Ort, um Nahrung auf allen Ebenen zu bekommen, die eigene Ausrichtung zu stärken und Kräfte zu bündeln.“

„Inspirierend, ehrlich, angenehm unperfekt“

„Ein Geschenk. Ich bin in eine Krise gekommen und gehe genährt und verbunden.“

„Von kleinteiliger Verwirrung zu einem stimmigen Organismus.“

„Ein Labor für Kulturwandel“

„Ein toller Lern-, Vernetzungs- und Inspirationsort“

„Ein Feld in dem Vieles möglich ist, es viele Impulse und Kraft gibt für mein Wirken in der Welt.“

„Nicht nur konsumieren, sondern auch mitgestalten. Sich mit anderen Menschen, die den Wandel begleiten, vernetzen. Ko-Kreator werden. In ein Feld eintauchen, das noch weiter wirkt. “

„Eine inspirierende, herausfordernde, forschende, vielfältige, nährende Veranstaltung“

„Der Horizont ist wieder ein Stück weiter geworden und die Verbundenheit größer.“

„Dicht, intensiv, vielfältig, wieder großartig“

Der Prozess als Bild

Im Seminar „Transformation gestalten“ haben die Teilnehmenden einiges über das Arbeiten und Gestalten mit der Theorie U von Angela Baldini und Pia Rox gelernt. 

Visuell wurde der zweitägige Gruppenprozess von Olaf Baldini begleitet. Parallel zum Seminar hat er die Stimmungen und Themen eingefangen und malerisch umgesetzt. Das 2×3 Meter große Bild war eine große Bereicherung für die gesamte Gruppe.

Ideen für den Frieden

Im Rahmen des Sommer.Campus wurden auch Entwürfe für den Frieden in der Ukraine gestaltet …

Stimmen von Teilnehmenden

Danke für das Feedback… Hier einige Stimmen zum Sommer.Campus:

„Inspirierend, ehrlich, angenehm unperfekt“

„Der Sommer.Campus war ein Geschenk.“

„Genau der richtige Ort, um Nahrung auf allen Ebenen zu bekommen, die eigene Ausrichtung zu stärken und Kräfte zu bündeln.“

„Ein Geschenk. Ich bin in eine Krise gekommen und gehe genährt und verbunden.“

„Ein toller Lern-, Vernetzungs- und Inspirationsort“

„Von kleinteiliger Verwirrung zu einem stimmigen Organismus.“

„Nicht nur konsumieren sondern auch mitgestalten. Sich mit anderen Menschen, die den Wandel begleiten verentzen. Ko-kreator werden. In ein Feld eintauchen, das noch weiter wirkt. “

„Ich habe einen unglaublichen Reichtum in allen Facetten des Lebens erlebt.“

„Weil dieses Feld noch viel viel stärker in die Welt wirken muss. Wir brauchen so Viele wie möglich.“

„Unbeschreiblich! Schon gar nicht in einem Satz! Mehr davon – für alle!”

„Eine inspirierende, herausfordernde, forschende, vielfältige, nährende Veranstaltung”

„Nährend, stabilisierend, integrierend”

„Eine wunderbare Inspirationsquelle”

„Bestärkend, nährend, inspirierend”

„Erfüllend”

„Das Eintauchen in dieses Feld löst so viel im Innen und Aussen aus!”

„Ein Feld in dem Vieles möglich ist, es viele Impulse und Kraft gibt für mein Wirken in der Welt.”

„Im positiven Sinn überwältigend, beglückend, inspirierend, bereichernd”

„Weil es wichtig ist, dass sich Menschen, die sich für den Wandel engagieren, vernetzen, inspirieren und verbinden.”

„Meine Wiedergeburt”

„Der Horizont ist wieder ein Stück weiter geworden und die Verbundenheit größer.”

„Dicht, intensiv, vielfältig, wieder großartig”

„Ein Labor für Kulturwandel”

„Ein Treffpunkt für intensiven Austausch auf allen Ebenen”

„Herausfordernd für meine Prozesse”

„Weitreichend und kostbar”

„Eine Möglichkeit zusammen zu wachsen und zu heilen”

„Ich bin sehr erfüllt von all den Begegnungen.”

„Ein Sprungbrett in die Lebendigkeit”

 

Und ja, der nächste Sommer.Campus kommt bestimmt! Wir sind schon am Planen – sobald Termin und Ort klar sind, informieren wir im Newsletter.

Ich freu mich über deinen Kommentar zu diesem Beitrag!

Deine Hemma 

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