Irmgard Stelzer

irm-art

Irmgard Stelzer ist immer schon zwischen Natur/Umwelt und Gestaltung/Kreativem gesurft. Hat Landschaftsplanung studiert und war beruflich im Nachhaltigkeitsfeld (Ministerium, Uni, Bildungsinstitution) unterwegs. Parallel hat sie ihr Grafik- und Kreativ-Label irm-art aufgebaut.

Mutgeschichte von: Irmgard Stelzer

Was ist deine persönliche Geschichte des Wandels? 

Ich war immer schon um Natur und Umwelt besorgt und habe mich dazu auch in meinem Studium der Landschaftsplanung in das Thema „Nachhaltigkeit“ vertieft. Ich erinnere mich, dass ich damals mit einem Freund immer wieder regelrecht abgestürzt bin, wenn wir uns über die Welt unterhalten haben – alles zu groß, zu viel, zu kompliziert. Das Drehen an potentiell etwas größeren Rädern in meinem ersten Job im Lebensministerium war dann aber auch nicht meine Welt. Dann kamen die Pioneers als ganz wichtiger neuer Horizont. Ich bin auf meinem Weg weitergegangen, Schritt für Schritt, so schnell oder langsam es halt ging – auch wenn ich nicht innerhalb eines Jahres meine Heldinnenreise hingekriegt habe… Die neue Kultur der Achtsamkeit, Ganzheitlichkeit und das Netzwerk, das immer mehr wächst und wächst, tragen mich seither.

Was hat der Lerngang Pioneers of Change mit dir gemacht?

Die Pioneers haben mir den Unterschied zwischen dem Konzept der Nachhaltigkeit und einem ganzheitlichen Wandel gezeigt. Nachhaltigkeit ist oft starr: IRGENDJEMAND (am besten nicht man selbst) SOLLTE etwas tun (oder noch eher etwas lassen) damit die Welt nicht noch schlechter wird. Wandel spricht mich als Mensch an: Was will und kann ich beitragen? Was ist meine Freude in der Welt und wie kann ich damit etwas positiv verändern? Der Lerngang war wie eine Erlaubnis für mich, auch die kleinen bunten Räder drehen zu dürfen, wenn sie besser zu mir passen. Seit ich im Lerngang war, umarme ich Menschen anders – und ich traue mich Fragezeichen und Unbehagen auszudrücken ohne eine Lösung parat haben zu müssen.

Wie bist du deinem inneren Ruf gefolgt?

Bin ich meinem inneren Ruf überhaupt schon gefolgt? Mir haben die vielen Jahre, die ich schon meinen Weg suche und gehe, gezeigt, dass es ganz lang dauern kann, bis man seinen Platz findet. Rückblickend seh ich: Ich bin immer wieder abgebogen, hab Neues angefangen. Seit ich in die Selbstständigkeit gegangen bin, hab ich ein Stück weit mehr das Gefühl, mich meinem Platz zu nähern. Es fühlt sich aber mehr nach Losgehen und weniger nach Ankommen an – und das ist gut so. Was ich begriffen habe: Mein Weg entwickelt sich organisch – und nicht mit Druck.

Was tust du für den Wandel?

Ich werke und wirke unter dem Lable irm-art. Als Grafikerin möchte ich gute, schöne und nachhaltige Dinge sichtbar machen – und damit bei ihrer Verbreitung helfen. Zusätzlich zu meinen irm-art-Grafikaufträgen arbeite ich inhaltlich-redaktionell im Rahmen des TAU-magazins und bei  VISIpedia, der visuellen Enzyklopädie für Nachhaltigkeit, mit. Neben der Grafik ist mir das kreative Hand-Werken ein Anliegen. 2010 habe ich mit anderen Pioneers-Frauen die wandel*werkstatt gegründet, einen Weihnachtsmarkt mit schönen, bunten, nachhaltigen Gute-Laune-Stücken, der sich zu einem richtigen Fest mit Musik, Workshops und Essen entwickelt hat. Hier erleben Menschen auch außerhalb der „Wandel-Szene“ wie schön und wohltuend achtsame Produkte und Darbietungen sein können. Was ganz aus Lust und Laune entstanden ist, ist nun schon Tradition – und ich darf ihre Hüterin sein.

Wo kann man mehr über deine Arbeit erfahren und/oder dich kontaktieren?

www.irm-art.com

„Seit ich im Lerngang war, umarme ich Menschen anders – und ich traue mich Fragezeichen und Unbehagen auszudrücken ohne eine Lösung parat haben zu müssen“