Klimawandel gibt es
nicht?

Alternative Fakten und
was wir tun können.

„CO₂ ist doch gut!“

„Das Klima können wir ja gar nicht verändern.
Und Greta Thunberg ist eine manipulierte Marionette der Ökomafia!“

???

In letzter Zeit bin ich zunehmend damit konfrontiert, dass mir Menschen lange Nachrichten mit „alternativen Fakten“ und „Aufklärungs-Videos“ schicken.

Mein wichtigster Punkt dieses Beitrags ist:

Wir können uns mit einer Debatte über „Klimawandeltheorien“ wunderbar ablenken, selbst Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden. Ich richte mein Leben auf Ressourcenbewusstsein, Frieden, Liebe zur Natur, … aus und engagiere mich – mit oder ohne Klimawandel.

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Auf den Punkt gebracht vom Kabarettisten Marc-Uwe Kling:

Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun,
aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden,
dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt,
dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann,
dass die Flüsse nicht mehr giftig sind,
dass Autos weder Krach machen noch stinken und
dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen.
Da würden wir uns schon ärgern.

Und doch hat es auch eine Wirkung, welche Geschichte wir uns erzählen über den Wandel in unserer Welt.

Also …

Wie geh‘ ich um mit „Klimawandel-Skepsis“?

Vor zehn Jahren habe ich für das „Klimabündnis“ gearbeitet – und mich eingehend mit kritischen Perspektiven auseinandergesetzt. Mehrmals hatte ich Gelegenheit, verschiedene „alternativen Fakten“ persönlich zu besprechen mit Helga Kromp-Kolb, der führenden Klimaforscherin Österreichs.

Mein Schluss: Ich glaube den Expert*innen wie Helga dass der wissenschaftliche Konsens zum Klimawandel weitgehend stimmt. Ja, letztlich stellt sich die Fragen: “ Wem vertraue ich?“

Hilfreich ist für mich, was Charles Eisenstein dazu sagt:

Charles Eisenstein über Klimawandel

Das neue Buch von Charles „Climate – a new Story“ kommt jetzt auf Deutsch heraus.

Sein Interview beim Pioneers of Change Summit hat viele Menschen bewegt und über 100 Kommentare erhalten: Interview anschauen.

Nikola Winter hat sein neues Buch „Climate- a new Story“ übersetzt
und schrieb mir auf meine Frage nach Charles‘ Haltung zu Klimawandel-Skepsis:

Charles wendet ein ganzes Kapitel auf, in dem er versucht herauszufinden, was stimmt und was nicht und wie es um den menschengemachten Klimawandel steht.

Er verfolgt gewissenhaft die Argumente der Klimawandel-Warner und dann die Antworten der Klimawandel-Leugner, dann die Entkräftungen und die Entkräftungen der Entkräftungen usw.

Auf welche Informationen verlassen wir uns?

Er schreibt, dass er auf rein rationalem Weg auf keine Lösung kommt, nicht einmal mit dem wissenschaftlichen Hintergrund, den er selber ja hat. Aber man muss sich dann letzten Endes doch immer auf Informationen verlassen, man kann sie nicht bis zum Ende selber nachprüfen.

Und überhaupt geht es nicht nur um die Erderwärmung, sondern um die Zerstörung der Umwelt allgemein, um die Sicht auf die Erde als Ressourcenhaufen stall als eigenständiges, lebendiges „Wesen“.

Die Wissenschaft kritisch hinterfragen

Und dann schreibt er, wenn er nicht rein nach den Argumenten gehen kann, dann muss er fragen, wem er trauen kann. Er schreibt, dass die Wissenschaft als Instanz durchaus kritisch zu hinterfragen ist, und zwar ständig, aber dass er im Zweifelsfall glaubt, dass die Wissenschaftler ihre Arbeit gewissenhaft machen.

„Here, in short, are two non evidentiary reasons to believe in anthropogenic climate change: faith in the institution of science, and the bad company of those who doubt it’s happening.“

„Bad Company“ … wem vertraue ich?

Und dieses letzte Zitat resoniert bei mir sehr stark: unter den „Klimawandel-Skeptikern“ sind so viele, die teilweise wie Trump die Interessen der Kohle- und Erdölindustrie vertreten und teilweise auch Verschwörungs-Ideologien verbreiten, die ich vielfach bedenklich finde.

Dann irritiert mich, dass ich am Rande meiner Filterblase auf Facebook mitbekomme, wie zum Beispiel sogar die feministische Wissenschaftlerin Clauda von Werlhof versucht, Greta Thunberg von anderen Sichtweisen zu überzeugen… mit scheinbar logischen Argumenten (im Stil von „aber Pflanzen brauchen doch CO2, also wo ist das Problem“), die ich aber echt verkürzt finde.

Da halte ich mich eben lieber an Helga Kromp-Kolb, die ich persönlich kenne und einfach unglaublich schätze. Oder auch an andere meiner Held*innen, die ich beim Online-Summit genau zum Thema „Umgang mit Klimaskepsis“ interviewen konnte, z.B. Transition Town-Gründer Rob Hopkins, Plant for the Planet-Gründer Felix Finkbeiner oder Fridays for Future – Initiatorin Luisa Neubauer.

Also antworte ich den wohlmeinenden Menschen, die mich mit Infos zu alternativen Sichtweisen auf Klimawandel & Co beglücken mit Faktenchecks (wie hierhier oder hier).

Jedenfalls finde ich:

Eine Diskussion im Sinne von „wer hat recht“ ist kaum fruchtbar!

Wenn ich andere als „Klimawandelleugner“ schubladisierte, dann schafft das auch Trennung. Da macht es viel mehr Sinn, wenn wir auf das Gemeinsame schauen und das was wir tun können, ganz egal, ob wir an menschengemachte Klimaveränderung „glauben“. Und was eine Fixierung auf „CO2-Vermeidung“ übersteigt.

Dann werden wir uns sicher meist einig, dass wir achtsamer mit uns und miteinander und mit der Erde umgehen wollen.

Und wir können einander fragen: was tust du, was tue ich, was tun wir konkret? Wie tragen wir ganz praktisch bei zu einem „Guten Leben für Alle“?

Jede und jeder von uns kann etwas verändern!

In meinem Blog-Beitrag über unseren Circle of Influence hab ich darüber geschrieben, wie wir unseren Fokus verändern können …

  • weg vom „News-Konsum“ und hin zum aktiven Gestalten …
  • weg von „man sollte“ – und hin zu „ich kann“!

Den Mut haben dein Potential zu leben.

Am Ende unseres Lebens bedauern wir ja nicht „ich war zu wenig informiert„, sondern, dass wir nicht den Mut hatten, unser Potenzial zu leben.

Vielleicht sind diese Worte jetzt ein kleiner Impuls, dich aufzumachen und deine Möglichkeiten zu erkunden. Vielleicht magst du dich einer Gemeinschaft anschließen von gegenseitiger Unterstützung? Dann möchte ich dir gern unseren Online-Kurs Be.Come ans Herz legen.

Oder für einen großen Entwicklungssprung das Jahrestraining Lead the Change.

Charles Eisenstein sagt auch:

Wir können ein Paradies auf Erde haben, wenn wir nur den Ruf erkennen. Die ökologische Krise ist so ein Weckruf und nicht irgendein Problem, das es zu überwinden gilt, um weiterzumachen wie bisher.

In diesem Sinne … lasst uns innehalten und auf den Ruf erkennen – und unser Potenzial entfalten 🙂

Was denkst du dazu?

Bitte hinterlass mir ein Kommentare weiter unten! Ich freu mich darüber!

Martin Kirchner ist Mitgründer der Pioneers of Change in Österreich