Natur als Resonanzraum nutzen

Praktische Wege zu Verbundenheit und Veränderung - Erlebnisse & Erkenntnisse vom Wandel.Wandern mit fünf konkreten Übungen

Wandel.Wandern – wie geht das?

Soeben sind wir (Helene Weber-Köpf & Peter Hofmann) zurück von unserem ersten Wandel.Wandern – beglückt, bereichert und voller Staunen. Eine kleine Gruppe von 13 Menschen war mit uns fünf Tage in den österreichischen Alpen unterwegs: von Hütte zu Hütte, Schritt für Schritt, Moment für Moment. 

Viele kennen Hüttenwandern – es gibt zahlreiche Angebote von Naturfreunden, Alpenverein oder ähnlichen Organisationen. Doch was ist Wandel.Wandern, und was ist daran so besonders? 

Anders als beim klassischen Naturerlebnis stehen die innere Transformation und der bewusste Dialog mit der Natur im Mittelpunkt. Während traditionelle Bergtouren oft das Erreichen von Gipfeln oder die körperliche Herausforderung betonen, geht es uns um Verlangsamung und ums bewusste Wahrnehmen dessen, was uns umgibt. 

Natur als Resonanzraum

Die Natur ist nicht nur Kulisse, sondern ein großer Erfahrungs- und Begegnungsraum. Mit Präsenz und Achtsamkeit unterwegs zu sein, macht den Unterschied. Wir nehmen die Umgebung mit allen Sinnen wahr: beobachten Ameisen am Weg, entdecken, wie neues Leben aus einem toten Baumstamm wächst, oder lauschen dem Specht, der in einen alten Baum hämmert. 

Die Langsamkeit, unsere Offenheit und Neugier, Momente der Anstrengung und der Stille – all das öffnet einen Raum von Resonanz. Ein Gefühl von Verbundenheit entsteht: mit uns selbst, in der Gruppe und mit der mehr-als-menschlichen Welt um uns. 

Die Natur zeigt sich dabei als Lehrmeisterin des Wandels und der Regeneration. Oft schenkt sie uns Perspektiven, die wir durch Nachdenken allein nie gefunden hätten. Ein Baum, ein Stein oder ein Vogelruf können uns spiegeln, was in uns selbst lebendig ist. So wird spürbar: Wir sind Teil eines größeren Ganzen – und tragen Verantwortung, Fürsorge und Gestaltungskraft in uns. 

Natur und gesellschaftlicher Wandel

Wenn wir in Resonanz mit der Natur treten, verändert das nicht nur uns selbst. Es weitet auch unseren Blick auf die Welt, in der wir leben. Wer sich als Teil eines größeren Ganzen erfährt, spürt oft auch mehr Verantwortung für die Gemeinschaft und für die Erde. 

So kann Wandel.Wandern ein Übungsfeld sein: Wir praktizieren Achtsamkeit, Langsamkeit, Verbundenheit – Qualitäten, die auch für gesellschaftlichen Wandel entscheidend sind. Denn Transformation geschieht nicht nur durch äußere Strukturen, sondern durch die innere Haltung, mit der wir einander begegnen und unsere Welt gestalten. 

Zwei konkrete Erfahrungen

Ein Teilnehmer erzählte uns am dritten Tag: Heute sprachen wir an diesem wunderschönen Platz oben am Gamsstein über die Vielfalt des Waldes und den Kreislauf der Natur. Wir sprachen über den Baum, der vom Pilz befallen und im Sterbeprozess von innen zersetzt wird, dessen Holz in seinem toten Kern fault – und dabei zu Kompost wird und zur Grundlage für neues Leben. Das war tröstlich für mich und meinen Blick auf das Altwerden, denn Altern bedeutet doch auch zu weichen, Raum zu geben – Humus zu sein – für das Neue. 

Eine weitere Teilnehmerin berichtet: „Für mich war es ein großer Segen in der Gruppe meine Kraft zu spüren. Ich schaffte es bergauf und bergab über meine vermeintliche Grenze hinaus zu gehen, – Schritt für Schritt, und fühlte mich auch an einem Nebeltag vollkommen umhüllt und geborgen. Also darf ich auch im Leben voller Vertrauen meine nächsten Schritte setzten, ohne das Ziel schon genau vor mir zu sehen.“ (Lucie Scharfenberger, www.lebensecht-leben.de) 

Auch die Forschung bestätigt solche Erlebnisse: Naturaufenthalte senken Stresshormone, achtsame Praktiken stärken Aufmerksamkeit und emotionale Balance. Gemeinsam entfalten sie ihre volle Wirkung – der Körper entspannt, der Geist wird klarer, die Seele weiter.

Wie geht das praktisch?

Vielleicht fragst du dich jetzt: Wie lässt sich diese Erfahrung ganz konkret üben? 

Damit Resonanz und Verbundenheit nicht nur schöne Worte bleiben, haben wir beim Wandel.Wandern einfache Übungen erprobt, die du auch alleine oder mit deinen Liebsten ausprobieren kannst: 

Achtsames Gehen: Gehe ein Stück schweigend. Richte deine Aufmerksamkeit nacheinander auf Hören, Riechen, Tasten und Sehen. 

Lebens-Staunen: Suche dir einen Platz, der dich anzieht. Verweile dort eine Stunde in offenem Gewahrsein und staune, wie dir das Leben in seiner Vielfalt begegnet. 

Gast-Sein im Wald: Trete bewusst über eine „Schwelle“ – etwa einen Ast oder zwischen zwei Bäumen – so, als würdest du bei Freund:innen eintreten. Bewege dich, als wärst du Gast in ihrem Haus. 

Fuchsgang: Gehe leise und achtsam, wie ein Fuchs: zuerst mit dem Ballen auftreten, Knie leicht gebeugt, Oberkörper still. So spürst du die Erde intensiver. 

Eulenblick: Weite deinen Blick auf 180 Grad, ohne etwas zu fokussieren. Nimm Bewegungen, Formen und Geräusche unscharf wahr. Vielleicht zeigen sich dir so Tiere, die sich von deinem offenen Sehen ungestört fühlen. 

Einladung

Wandel.Wandern ist für uns mehr als eine Methode – es ist eine Haltung: langsamer werden, Sinne öffnen, Resonanz zulassen. 

Du kannst viele dieser Erfahrungen auch selbst machen – die Natur öffnet sich jedem, der achtsam unterwegs ist. Manchmal entfaltet sie ihre Kraft im Alleinsein, manchmal in der Gemeinschaft. 

Und vielleicht gehen wir eines Tages auch gemeinsam über eine Bergwiese, hören das Rauschen der Bäume – und entdecken, was Wandel in uns bewegt. 

Welche Erfahrungen hast du mit der Natur als Resonanzraum gemacht? Teile sie gerne in den Kommentaren – wir sind gespannt. 

Du willst beim nächsten Wandel.Wandern (Termin 2026) dabei sein? Dann trag dich hier auf der Interessentenliste ein.

Helene & Peter

Bist du bereit für deinen Naturgang?

In den nächsten Wochen haben wir zwei wunderbare Angebote für dich, wie du alleine oder in der Gruppe im Spiegel der Natur deine Erfahrungen sammeln kannst.

SCHWELLENGANG

Online-begleiteter Naturgang am 21.09.

Passend zur Tag- und Nachtgleiche laden wir dich ein, hinaus in die Natur zu gehen, mit einer Frage, Sehnsucht oder einem Thema, das dich bewegt. Inkl. Zoomcall für gemeinsame Ausrichtung und Ernten in der Gruppe

MINI-VISIONSSUCHE

Letzte Plätze 18.-21.09. bzw. 20.-23.11.

In der Weite des Sommers wird oft deutlich, dass Veränderung ansteht. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, einen konkreten Schritt zu wagen & dich für unsere Mini-Visionssuche zu entscheiden

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Hemma & Martin | Pioneers of Change

Hemma & Martin

1 Gedanke zu „Natur als Resonanzraum nutzen“

  1. Hallo Ihr,
    ich bin Psychologin, systemische Coachin in Positiver Psychologie und Naturtherapeutin und gehe mit meinen Klienten in die Natur. Darüber habe ich ein Buch geschrieben, in dem neben Fallgeschichten auch viele Übungen enthalten sind, wie z. B. der Schwellengang oder das achtsame Gehen.
    Das Besondere an dem Resonanzraum Natur ist, dass sie uns antwortet, wenn wir nichts erwarten und akzeptieren, dass es mehr gibt, als unsere Sprache, um zu kommunizieren. Wir sind Lebewesen und gehen mit anderen Lebewesen in Resonanz in unseren Herzen. Schließlich sind wir ein Teil von etwas Größerem und haben in der Menschheitsgeschichte sehr lange mit und in der Natur gelebt. Wie gut, wenn es uns (wieder) gelingt in Liebe in einen Kontakt mit der Natur zu kommen, sie zu schätzen und uns für sie einzusetzen. Denn wenn wir sie nicht schützen, dann entziehen wir uns auf Dauer unsere Lebensgrundlage und zerstören die Zukunft unserer Kinder. Das alles steht auch in meinem Buch “Die Psychologie des Waldes”. Vielleicht ist es ja eine gute Ergänzung zu euren Angeboten oder wir tauschen uns dazu mal aus. Ich würde mich freuen, Herzliche Grüße

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