Sacred Activism

Wenn Widerstand heilig wird

Vor Jahren hat mich mal einen Film sehr bewegt: „Fierce Light – When Spirit meets Action“ (auf Deutsch heißt der Film „Rebellen der Weisheit“). Dabei hat mich beeindruckt, welche Kraft politischer Aktivismus bekommt, wenn er auf der Basis einer Achtsamkeitspraxis entsteht.

Jetzt hat Geseko von Lüpke (Summit Speaker 2017) zu diesem Thema des „Sacred Activism“ einen tollen Radio-Beitrag gemacht.

Dabei geht es darum, dass weltweit eine neue Form des politischen Aktivismus wächst, die sich aus einer Haltung der Verbundenheit nährt.

„Die Erde ist nichts anderes als unser größerer Körper“

Menschen kommen zusammen – jenseits von althergebrachter Ideologie – und setzen sich ein für „die Heiligkeit des Lebens“.

Heilig meint nicht heilig im religiösen/kirchlichen Sinn, sondern die Erinnerung an die tiefsten ethischen Werte des Menschen (und aller großen Religionen): Respekt, Gerechtigkeit, Liebe, Spiritualität, Achtsamkeit etc. „Heilig“ hat ja etymologisch auch einen Zusammenhang mit heil, ganz („whole“) werden.

Sacred Activism ist der Versuch, der Dynamik der globalen Zerstörung eine Kraft gegenüberzusetzen, die größer ist als Politik, persönliche Überzeugung und nackte Rationalität: Die Liebe zum Leben; die Verbundenheit mit der mehr als menschlichen Welt; die Freude, kreativ eine zukunftsfähige Welt zu bauen.

Sacred Activism ist auch deshalb etwas Neues, weil sich dabei nicht mehr zwei Lager gegenüberstehen (so wie es früher oft der Fall war): Die Spirituellen und die Aktivisten. Vielmehr haben beide Seiten voneinander gelernt und erkannt, wie notwendig es ist, ganz konkrete Taten mit einer dahinter liegenden tiefen Ethik zu verbinden.

Beispiele des Widerstands

  • Demonstrant*innen, die als Antwort auf die starke Polizeipräsenz sich niederlassen, Teppiche ausrollen und meditieren. Sie lassen sich wegtragen, wehren sich nicht.
  • Aktivist*innen, die sich an Bäume ketten und so stark die Verbundenheit mit der Natur spüren, dass sie daraus Kraft schöpfen.
  • Menschen, die sich Woche für Woche im Hambacher Forst zum Protest-Waldspaziergang treffen.

Vieles erinnert dabei auch an den gewaltfreien Widerstand von Ghandi.

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Jenseits des Widerstands

Eine Haltung der Verbundenheit ist nicht nur hilfreich für Widerstands-Aktionen, sondern auch für den Aufbau von Alternativen –was uns mit Pioneers of Change ja noch mehr entspricht.

Uns geht es darum, nicht in den verbissenen Kampf zu gehen, sondern modellhaft im Jetzt die Zukunft zu gestalten: Wir stehen gemeinsam auf für das Leben!

Und obwohl Widerstand und „Holding Action“ (nach der Tiefenökologin Joanna Macy) unglaublich wichtig sind, fokussieren wir uns darauf, proaktiv eine positive Zukunft erschaffen, anstatt „nur“ auf negative Entwicklungen zu reagieren.

Was denkst du dir dazu?

Ich freu mich über dein Kommentar weiter unten!

PS: Lust auf Action?

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